Midnattsol – The Metamorphosis Melody

Ich wünsche euch allen ein frohes Osterfest! Mein „Geschenk an mich“ (die drei CDs, von denen im letzten Post die Rede war) sind auch rechtzeitig angekommen, sodass ich mir die Osterfeiertage mit einer Menge guter Musik versüßen kann. 🙂

Ein kurzes Review zu „The Metamorphosis Melody“ von Midnattsol möchte ich gleich heute schreiben:
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CD „The Metamorphosis Melody“

Tracklist:
01. Alv / 02. The Metamorphosis Melody / 03. Spellbound / 04. The Tide / 05. A Poet’s Prayer / 06. Forlorn / 07. Kong Valemons Kamp / 08. Goodbye / 09. Forvandlingen / 10. Motets Makt / 11. My Re-creation / 12. A Predator’s Prey (Bonus Track)

Musik:

Wie schon beim Vorgängeralbum „Nordlys“ sind Gitarren und Bass brillant gespielt, bauen geradezu einen Klangteppich auf (wobei das eigentlich das falsche Wort ist, „Melodieteppich“ müsste ich schreiben), auf den man sich legen und forttragen lassen kann… Ich liebe das Gitarrenlastige an der Musik von Midnattsol und die unaufdringliche Art und Weise, in der die Folk-Elemente der Melodien mit den Gitarrenklängen verwoben sind.

Das ruhige, keybordlastige Instrumental-Intro „Alv“, der ruhige Akustik-Gitarren-Beginn von „The Tide“, und die ruhige, schön gesungene Ballade „Goodbye“ sind musikalische Abwechslung auf dem Album, ebenso wie – in puncto Härte – „A Predator’s Prey“ mit Daniels Gesang und Growls. Letzerer Song ist ein Bonus, der nur auf der Limited Edition zu finden ist und wie „Octobre“ auf „Nordlys“ nicht nur das einzige Lied mit männlichem Gesang, sondern auch eines der Highlights des Albums. Als weitere musikalische Glanzstücke wären „A Poet’s Prayer“ und „Motets Makt“ zu nennen. Auch „The Metamorphosis Melody“ ist ein musikalisch sehr starker Song; als Opening-Track eignet er sich sehr gut und markiert die Richtung, in die das Album insgesamt geht.

„Forlorn“ ist einer der atmosphärisch-düstereren Midnattsol-Songs; natürlich ebenfalls mit schönen, z.T. stampfenden Gitarrenpassagen. Er erinnert damit an viele Songs des eher winterlichen Vorgängeralbums „Nordlys“. „Forvandlingen“, einer der beiden norwegischen Songs, beginnt mit einem Akustik-Gitarren-Intro und klingt auch eher kühl und düster. (Die ersten Töne von „Motets Makt“, dem anderen norwegischen Song, erinnern an den Beginn von Beethovens 5. Symphonie.)

Gesang:

Carmens Stimme hat sich seit „Nordlys“ noch weiter verbessert. Ich finde es zwar etwas schade, dass sie auf „The Metamorphosis Melody“ kaum mehr klassisch singt, aber nun singt sie nur noch selten tiefer als es ihrer Stimmlage (Mezzosopran) eigentlich entspricht. Leider hört man immer wieder ihren norwegischen Akzent heraus bzw. manchmal spricht sie einzelne Wörter (z.B. „determined“ in „The Tide“) auch falsch aus.

Texte:

Alle Texte mit Ausnahme von „A Predator’s Prey“ wuden von Sängerin Carmen geschrieben. Leider ist der letztere Song nirgends im Album abgedruckt, sodass man wohl nur hoffen kann, dass er demnächst auf der Website midnattsol.com zu lesen sein wird.

Am besten gefallen mir die Texte Carmens, die Fantasy-Elemente enthalten, ohne sie in den Mittelpunkt zu stellen, bzw. die auch als Non-Fantasy verstanden werden könnten. Insgesamt sind sie mir allerdings häufig zu gefühlig-sentimental. Das gilt ganz besonders für „A Poet’s Prayer“, einem Text über Umweltzerstörung: „Imagine our Mother Earth / where the ecosystem harmonically works“)… In „New Horizon“ auf „Nordlys ist es ihr besser und poetischer gelungen, über das Thema zu schreiben, finde ich. (Dafür ist „A Poet’s Prayer“ einer der musikalisch stärksten Songs, vor allem im Refrain und den Gitarrenpassagen.)

DVD En Natt I Wieze
(Limited Edition, Live-Aufnahme vom Metal Female Voices Fest VII, Wieze, Belgien, 17.10.2009)

Tracklist:
01. En Natt I Nord / 02. Haunted / 03. Northern Light / 04. Konkylie / 05. Open Your Eyes / 06. Lament / 07. Skogens Lengsel / 08. Tapt Av Hapt (Solveigs Sang)

Die DVD ist eine sehr gute Idee für eine Limited Edition, finde ich! Sie enthält fünf Songs von „Nordlys“ („En Natt I Nord“, „Northern Light“, „Konkylie“, „Open Your Eyes“, „Skogens Lengsel“) und drei vom ersten Midnattsol-Album „Where Twilight Dwells“ („Haunted“, „Lament“, „Tapt Av Hapt“ – Letzteres enthält Text und Melodie von „Solveigs Sang“ aus Edvard Griegs Peer-Gynt-Suiten). Carmen hält das Mikrofon leider ab und zu zu weit weg, sodass man ihren Gesang an einigen Stellen nicht oder nur sehr leise hört, und singt z.T. zu tief; außerdem finde ich es übertrieben, wie oft sie „you’re suuuch an amazing audience“ usw. sagt. (Aber so ist sie halt. 🙂 ). Das Bild ist z.T. etwas verpixelt, aber nicht so sehr, dass es störend wirkt. Insgesamt ist es aber eine tolle Aufnahme; v.a. die Gitarren und der Bass kommen sehr gut heraus. Und – wie euch wahrscheinlich schon aufgefallen ist – es sind ja genau die Gitarren, die mir an der Musik von Midnattsol so gefallen. 🙂

Videoclip von den Studioaufnahmen
(Song: Kong Valemons Kamp)

Darf natürlich nicht fehlen. 🙂

One Response to Midnattsol – The Metamorphosis Melody

  1. […] Band ist deiner Meinung nach total unterschätzt und sollte viel bekannter sein? Unterschätzt? Midnattsol und Kingfisher Sky. Wobei es ja viele Bands gibt, die ich sehr mag und die nicht besonders bekannt […]

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