Schon im antiken Griechenland waren Kaleidoskope bekannt. Wie so vieles Wissen dieser Zeit ging auch dieses irgendwann verloren, und so wurde das Kaleidoskop erst im Jahre 1816 von David Brewster, einem schottischen Physiker, wiederentdeckt. Der Name „Kaleidoskop“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet etwa „Schöne-Formen-Seher“ (καλός = kalós = schön, εἴδος = eidos = Form, σκοπέω = skopéo = sehen).
Als ich etwa zehn Jahre alt war, hatte ich bei einer Privatlehrerin Gitarrenunterricht. Vor der Stunde musste ich meistens noch etwas warten und fand besonders das Spielzeug-Kaleidoskop mit den bunten Glassplittern interessant, das in einem Korb bei ihr herumlag. Ein eigenes Kaleidoskop ist also so etwas wie ein Kindheitswunsch für mich. Vor Kurzem habe ich dann zufällig mitbekommen, dass eine Firma optische Spielzeuge aus Pappe zum Nachbauen anbietet…
Dieses Modell ist einem der ersten Salon-Kaleidoskope des 19. Jahrhunderts nachempfunden.
Ja, ich gebe zu, dass ich ein gewisses Faible für astronomisches Spielzeug aus dieser Zeit entwickelt habe, seit ich Bücher von Philip Pullman („His Dark Materials“, „Sally Lockhart“) gelesen habe.
So sieht es von vorne aus. Fast etwas unspektakulär, nicht?
Im Gegensatz zu den meisten anderen Kaleidoskopen hat dieses hier einen abnehmbaren Füllbecher. Man kann sich also nicht nur bunte Glassplitter ansehen, sondern viele verschiedene Formen selbst erzeugen – je nach Befüllung.
So sieht das Kaleidoskop von hinten aus, wenn man den Füllbecher abnimmt. Aus dieser Perspektive sieht man deutlich, dass der Bildeffekt durch drei zu einem gleichseitigen Dreieck verkantete Spiegel hervorgerufen wird.
Hier einmal ein Beispielbild von der prismischen Spiegelung durch das Kaleidoskop.
Was ihr hier sehen könnt, sind drei Münzen: zwei Zwei-Euro-Stücke (Europa, Saarland) und ein Ein-Euro-Stück (Slowenien). Sie sind übrigens nicht zum Ausgeben gedacht, sondern mein Vorrat für Schließfächer, die Ein- bzw. Zwei-Euro-Stücke verlangen.
Eine Kaleidoskop-Web-Simulation kann man sich übrigens hier ansehen: http://www.zefrank.com/dtoy_vs_byokal/index.html