Diesen Text aus der Reihe „Kann ich nicht mehr zuspitzen“ habe ich eben im Internet entdeckt:
Zum Weltfrauentag huldigt Vatikan-Blatt der Waschmaschine
AFP. Die Emanzipation der Frau ist aus vatikanischer Sicht mehr der Waschmaschine als der Pille geschuldet. Die Vatikan-Zeitung Osservatore Romano veröffentlichte in ihrer Ausgabe zum Weltfrauentag eine Huldigung des Haushaltsgeräts.
„Wer hat im 20. Jahrhundert am meisten zur Emanzipation der westlichen Frauen beigetragen?“, fragt die Autorin Giulia Galeotti in dem Artikel. „Manche sagen, die Pille, manche nennen die Liberalisierung der Abtreibung“, schrieb sie. „Andere erlauben sich noch weiter zu gehen: die Waschmaschine.“
„Füll das Waschmittel ein, mach den Deckel zu und entspanne dich“, titelt die Zeitung in Anlehnung an die ersten Gebrauchsanleitungen für Waschautomaten.
Sicher, ich fände es auch nicht so lustig meine Wäsche mit einem Brett über einem Kübel voll Wasser zu waschen. Aber diesen Artikel kann man ja wohl nur als Witz betrachten.
Andererseits: Wozu brauchen wir Satirezeitschriften, wenn wir den Osservatore Romano haben? 
Aber – um die Frage mal aufzunehmen – was hat denn wirklich am meisten zur Emanzipation der „westlichen“ Frau im 20. Jahrhundert beigetragen? Die Pille, die Liberalisierung der Abtreibung oder die Waschmaschine waren es ja nun nicht.
Meine Antwort: Die rechtliche Gleichstellung, insbesondere das Frauenwahlrecht, die freie Berufswahl ohne Zustimmung des Ehemannes und das Recht auf Privatvermögen.
Aber dass das dem Vatikan nicht einfällt, war ja mal wieder so klar. 
Zum Schluss noch eine Entschuldigung an Werner Doyé, weil ich mir seine Formulierung „ein Text aus der Reihe: Kann ich nicht mehr zuspitzen“ ausgeliehen habe. Dafür gibt es jetzt auch einen Link zu seinem Blog: http://blog.zdf.de/toll/
Wer auf Texte wie den mit der Waschmaschine steht, sollte unbedingt mal vorbeischauen – und sich die Sendetermine von „Frontal 21“ im ZDF merken, denn in den letzten paar Minuten kommt „Toll!“ Darin zeigen Werner Doyé und Andreas Wiemers Witziges und Skurriles aus dem Politikgeschehen der vergangenen Woche – und, dass es so einige Politiker gibt, die von den Kabarettisten eigentlich in Ruhe gelassen werden könnten.
Sie machen ihr Kabarett nämlich gleich selber. 🙂