Diana Seufert
Genre: Anthro/Fantasy
Inhalt:
Fanthasianer sind Wesen aus einer anderen Dimension, die parallel zu der unseren existiert. Sie sind die letzte Schöpfung der „Stimme“, einer Gottheit, die aus Licht zu bestehen und zugleich männlich und weiblich zu sein scheint.
Die junge Wolfs-Fanthasianerin Taiga steckt voller Entdeckungsdrang und hält sich nicht an die Reviergrenzen ihres Rudels. Sie dringt immer wieder in Nachbarreviere vor und sieht nicht ein, weshalb sie sich so verhalten soll wie alle anderen Wölfe. Warum soll sie z.B. nicht klettern und springen können wie ein Eichhörnchen?
Ihre Rudelmitglieder grenzen Taiga jedoch aus, weil sie ihre Neugier als Bedrohung empfinden. Besonders die Weibchen behandeln sie schlecht, denn der Alphawolf Lupus ist in Taiga verliebt. Das erregt die Eifersucht der Betawölfin Serpentis, die alles versucht, um Taiga schlecht zu machen.
Diese fühlt sich einsam und unglücklich. Immer wieder muss sie sich verteidigen und vor den anderen fliehen. Ein Felsenfeld am Rand des Reviers dient ihr dabei als Zufluchtsort.
Schließlich vertraut Lupus Serpentis‘ Lügen so sehr, dass er Taiga aus dem Rudel verbannt. In letzter Sekunde kann sie durch ein Dimensionstor entkommen, denn die „Stimme“ hat noch etwas mit ihr vor…
Auf der nun folgenden Reise gerät Taiga immer wieder in brenzlige Situationen, doch sie lernt auch Fanthasianer kennen, die sie so akzeptieren, wie sie ist. Neue Freunde, aber auch neue Gefahren und Feinde warten auf sie – und eine ungewöhnliche Welt, die sie immer wieder fasziniert.
Langsam beginnt sich das Schicksal, das ihr bei der Geburt von der „Stimme“ auferlegt wurde, zu erfüllen…
Meinung:
Die beiden Fanthasianer-Bücher sind all jenen sehr zu empfehlen, die Tiere und Reisen durch eine fremde Welt mögen.
Besonders die Stellen, die von Aggressionen und Rudelkämpfen handeln, sind packend erzählt, sodass man die Bücher an diesen Stellen unmöglich aus der Hand legen kann.
Die Außenseiter-Thematik ist auf eine erfrischend neue Art dargestellt, die dem Thema jedoch nichts von seiner Brisanz nimmt.
Wie oft werden Menschen ausgegrenzt, nur weil sie irgendwie „anders“ sind – selbst wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt! Wir alle sollten da genau hinschauen, aufpassen – und auch selbst darauf achten, dass wir andere fair und gerecht behandeln.
Diese Botschaft vermittelt das Fanthasianer-Epos unterschwellig, allerdings ohne dabei einen mahnenden Zeigefinger zu erheben.
Wer Fantasy mit philosophischem Touch mag, liegt mit den Fanthasianern ebenfalls goldrichtig. Sogar die Theodizee-Frage wird – vor allem durch Wolfin – aufgeworfen: Wie kann ein Gott – in diesem Fall die „Stimme“ – es zulassen, dass das Leid auf der Welt existiert? Und wie kann Wolfin so einem Gott noch vertrauen?
Tipp:
Noch mehr Informationen über die Fanthasianer, viele wunderschöne Zeichnungen und den Anfang des dritten Teils gibt es auf:
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